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1 φεῦ
φεῦ, Ausruf des Schmerzes oder Unwillens, ach! weh! Aesch. Prom. 124 Spt. 125 u. öfter, u. die andern Tragg., häufig φεῦ, φεῦ vrbdn, u. Ar, c. gen., weh über Etwas. – Auch Ausruf des Staunens, φεῦ τοῦ ἀνδρός, oh, welch ein Mann, Xen. Cyr. 3, 1,38; φεῦ τὸ καὶ λαβεῖν πρόςφϑεγμα τοιοῦδ' ἀνδρός Soph. Phil. 234, o daß man doch wenigstens der Anrede eines solchen Mannes theilhaftig wird; φεῦ ὅσῳ λέγεις τεχνικωτέρας νύμφας Plat. Phaedr. 263 d; Hipp. mai. 287 b.
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2 φεῦ
φεῦ, Ausruf des Schmerzes oder Unwillens, ach! weh!; c. gen., weh über etwas. Auch Ausruf des Staunens; φεῦ τοῦ ἀνδρός, oh, welch ein Mann -
3 ὀτοτοῖ
ὀτοτοῖ, richtiger als ὀτοτοί, ein Schmerzensruf, ϑρηνῶδες ἐπίφϑεγμα, Hesych., ach! weh! Aesch. Pers. 260 u. öfter, Ag. 1042 Ch. 156; ὀτοτοῖ τοτοῖ, Soph. El. 1257; Eur. Or. 1390 u. öfter; auch ὀττοτοτοῖ, Troad. 1787; Sp., πολὺ τὸ ὀττοτοῖ, Luc. Cont. 17.
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4 ὀτοτοῖ
ὀτοτοῖ, ein Schmerzensruf, ach! weh! -
5 αἶ
αἶ, Ausruf der Verwunderung, des Staunens, Schmerzes, gew. zweimal αἶ, αἶ, nach Herod. περὶ μον. λ. αἰαῖ zu schreiben; auch viermal, Aesch. Ch. 1001; αἰαῖ αἰαῖ Soph. Phil. 1094. 1171 O. R. 1307, weh, weh! Auch mit dem acc., αἶ τὸν Ἄδωνιν Ar. Lys. 393; Bion. 1, 28; c. gen., Aesch. Pers. 114; Eur. Hippol. 808; αἰαῖ τῶν κενῶν ἐλπίδων Luc. Philopatr. 2. Die Schreibung αἴ wird von den Alten ausdrücklich verworfen, vgl. Schol. Eur. Phoen. 1499. Bei Ar. steht aber noch Ach. 1048 αἴ αἴ, Thesm. 885 jedoch αἶ αἶ.
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6 χρώς
χρώς, ὁ, gen. χρωτός, ep. u. ion. χροός, χροΐ, χρόα; so immer Hom., der nur einmal χρωτός, Il. 10, 575, u. χρῶτα Od. 18, 172. 179 hat, wie Hes. O. 558; der att. dat. χρῷ kommt nur in der einen Verbindung ἐν χρῷ vor, s. unten; den accus. χρῶ hat Sapph. 2, 10; vgl. χρόα, χροιά, χρῶμα; – die Oberfläche eines Körpers, bes. des menschlichen Leibes, dah. die Haut, auch der Leib selbst; οὔ σφι λίϑος χρώς, οὐδὲ σίδηρος Il. 4, 510; καὶ γάρ ϑην τούτῳ τρωτὸς χρώς 21, 563; τῶν δὲ τράπετο χρώς, die Haut wandte, änderte, entfärbte sich, 17, 733, vgl. 13, 279; aber αἰεὶ τῷδ' ἔσται χρὼς ἔμπεδος, 19, 33, von dem todten Patroklus, dessen Leib Thetis gegen Verwesung zu sichern verspricht; vgl. οὐδέ τί οἱ χρὼς σήπεται 24, 414; φϑινύϑει δ' ἀμφ' ὀστεόφι χρώς Od. 16, 145; χρῶτ' ἀπονιψαμένη 18, 172; παιδὸς ἀπὸ χροὸς ἤρκεσ' ὄλεϑρον Il. 15, 534; ἐγχείη ἱεμένη χροὸς ἄμεναι, ἆσαι, 21, 70. 168; ἀκρότατον δ' ἄρ' ὀϊστὸς ἐπέγραψε χρόα 4, 139; ἵεντ' ἀλλήλων ταμέειν χρόα νηλέϊ χαλκῷ 13, 501, u. öfter so von Verwundungen; häufig auch περὶ χροῒ ἕννυσϑαι, δύνειν, um die Haut od. den Leib anziehen, κακὰ χροῒ εἵματ' ἔχοντα Od. 14, 506; auch im Ggstz der Knochen, die Haut und das darunterliegende Fleisch, Od. 16, 145, s. oben; u. so bes. bei den Ioniern, Hippocr. – Χρῶτα λάμπει Pind. I. 3, 41, χροῒ ϑερμῷ N. 8, 28. – Haut und deren Farbe, Aesch. ἀμείβων χρῶτα πορφυρέᾳ βαφῇ Pers. 309; ὅπως μηδεὶς κείνου πάροιϑεν ἀμφιδύσεται χροΐ Soph. Trach. 602; ἱδρὼς ἀνῄει χρωτί 764; ἵνα διασπάσωμαι καὶ καϑαιμάξω χρόα Eur. Hec. 1126; ῥῖπτε ἀπὸ χροὸς ἱεροὺς στολμούς Troad. 257, und öfter; στεῖλαί νυν ἀμφὶ χρωτὶ πέπλους Bacch. 819, u. auch in dieser Form öfter; τί χρὼς τέτραπται Ar. Lys. 127; den plur. χρῶτας hat D. Hal. – Sprichwörtlich ἐν χρῷ, dicht an der Haut, wie κείρειν od. ξυρεῖν ἐν χροΐ, Her. 4, 175, das Haar dicht an der Haut kahl scheeren, Xen. Hell. 1, 7,8; ξυρεῖ ἐν χρῷ, es brennt auf der Haut, thut sehr weh, Soph. Ai. 773; ἐν χρῷ παραπλέοντες, ganz in der Nähe, Thuc. 2, 84; ἐν χρῷ μάχεσϑαι, Mann an Mann kämpfen, ἐν χρῷ συνάπτειν μάχην Plut. Thes. 27; übh. ἐν χρῷ τινος, in der unmittelbaren Nähe wovon, dicht dabei, hart daran, vgl. C. F. Herm. Luc. de conscr. hist. 24 p. 158; Jac. Ach. Tat. p. 675; ἡ ἐν χρῷ συνουσία, vertrauter Umgang, enge Bekanntschaft, Luc. adv. ind. 3, u. in ähnlichen Vrbdgn öfters bei Sp. – Die Farbe der Haut od. des Leibes, wie das hom. χρὼς τρέπεται, die Gesichtsfarbe ändert sich, von Solchen, die plötzlich blaß werden, Il. 13, 279. 284. 17, 733 Od. 11, 529. 21, 413; – übh. die Farbe.
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7 οἴ-μοι
οἴ-μοι, auch οἴμοι μοι od. οἴ μοί μοι, Soph. Phil. 777 El. 1149 (Apoll. D. de adv. 588, 25 οἰμοιμοῖ), u. οἴμοι μοί μοι, Soph. Phil. 1075, weh mir! Ausruf des Schmerzes, der Trauer, des Mitleids, auch der Ueberraschung; zuerst bei Theogn. (Hom. ὤ μοι) Aesch. Ag. 1198 Ch. 428. 862; u. oft bei den anderen Tragg.; οἴμοι ἐγὼ τλάμων, Soph. Tr. 982, wie Ar. οἴμοι τάλας, Plut. 169; u. mit dem gen. der Sache, um deren willen man Wehe ruft, οἴμοι τῶν κακῶν, 389 (wie οἴμοι ἀναλκείης, Theogn. 887); auch οἴμοι ταλαίνης τῆςδε συμφορᾶς, Soph. El. 1170; auch in Prosa, οἴμοι τῶν κρηπίδων τῶν παλαιῶν, Luc. Catapl. 20; οἴμ' ὡς τεϑνήξει, Ar. Ach. 565. – Aber auch Ausruf der Freude, οἴμ' ὡς ἥδομαι, Nubb. 763. – Die letzte Sylbe wird auch vor ω elidirt, bes. οἴμ' ὡς ἔοικας, Unwillen ausdrückend, Soph. Ant. 1256 Ai. 347.
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8 οἰμώζω
οἰμώζω (οἴμοι), fut. οἰμώξομαι, das act. οἰμώξω nur Orac. Sib., eigtl. weh mir rufen, wehklagen, jammern; Hom. hat nur den aor. ᾤμωξεν, Il. 3, 364 u. öfter; σμερδαλέον, 15, 397, ἐλεεινά, 22, 408; ἐπιγνοὺς ἔργον οὐ καταίσιον ᾤμωξεν, Aesch. Ag. 1581; ἰδὼν δ' ὁ παῖς ᾤμωξεν, Soph. Trach. 928; – c. acc., beklagen; νὖν οἰμῶξαι πάρα τὴν σὴν ξυμφοράν, Soph. El. 778; so Eur. ᾤμωξα τόλμαν, I. T. 862, ἀδελφόν, El. 248; pass., οἰμωχϑείς, betrauert, Theogn. 1204; – μακρά, μεγάλα, Ar. Plut. 111 Av. 1503; – οἴμωζε, eine gewöhnliche Verwünschungsformel, wie geh' zum Henker! Ach. 999 Plut. 876; οἰμώζετε, Ran. 256; so οἰμώζειν λέγω σοι, Plut. 58; οὐκ οἰμώξεται; wird er nicht Prügel bekommen? Ran. 178; κεφαλαὶ κολάκων οἰμωξομένων, Vesp. 1033; ὅτι οἰμώξοιτο, εἰ μὴ σιωπήσειεν, Xen. Hell. 2, 3, 24; Sp., οἰμώζειν αὐτοῖς παρ' ἐμοῦ λέγε, Luc. Mort. D. 1, 2, ἐπὶ τῷ τραύματι, 14, 5.
См. также в других словарях:
Ach (Interjektion) — Ach ist eine häufig vorkommende Interjektion der deutschen Sprache. Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Einordnung und Bedeutung 3 Weblinks 4 Einzelnachweise … Deutsch Wikipedia
ach — Interj std. (10. Jh.), mhd. ach, ahd. ah, mndd. ach, mndl. ach, nndl. ach ach Stammwort, auch nschw. ack, ndn. ak. Unklar ist der Zusammenhang mit ähnlichen Interjektionen außergermanischer Sprachen, vor allem lit. àk ach und air. uch, och, ach… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
weh! — we̲h!2 Interjektion; meist in o weh! / ach weh! verwendet zum Ausdruck eines seelischen Schmerzes oder einer Klage … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Weh — oder Wehe, eine Partikel, welche auf gedoppelte Art gebraucht wird. 1. Als eine Interjection, welches ihre erste und ursprüngliche Bestimmung ist. (1) Als ein natürlicher und thierischer Ausruf eines empfundenen heftigen Schmerzens. Weh! Au Weh!… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Ach und Weh schreien — »Ach und Weh schreien« ist ein umgangssprachlicher Ausdruck des Jammerns und Klagens: Nachdem das Unglück geschehen war, schrien alle Betroffenen Ach und Weh … Universal-Lexikon
Weh — das; [e]s, e {{link}}K 81{{/link}}: mit Ach und Weh; Ach und Weh schreien … Die deutsche Rechtschreibung
ACH — steht für: Ach (Ägyptische Mythologie), eine Existenzform, die nach dem Tod erlangt wird Ach, eine Katastralgemeinde von Hochburg Ach in Oberösterreich, siehe Hochburg Ach als Interjektion einen Seufzer oder Ausruf, der schmerzliche oder… … Deutsch Wikipedia
ACh — steht für: Ach (Ägyptische Mythologie), eine Existenzform, die nach dem Tod erlangt wird Ach, eine Katastralgemeinde von Hochburg Ach in Oberösterreich, siehe Hochburg Ach als Interjektion einen Seufzer oder Ausruf, der schmerzliche oder… … Deutsch Wikipedia
weh! — weh!: Die gemeingerm. Interjektion mhd., ahd. wē, got. wai, engl. woe, schwed. ve ist z. B. ‹elementar› verwandt mit awest. vayōi »wehe!«, lat. vae »wehe!« und lett. var »wehe!, ach!«. Eine Bildung zu »weh« ist das unter ↑ weinen (eigentlich… … Das Herkunftswörterbuch
Weh — weh!: Die gemeingerm. Interjektion mhd., ahd. wē, got. wai, engl. woe, schwed. ve ist z. B. ‹elementar› verwandt mit awest. vayōi »wehe!«, lat. vae »wehe!« und lett. var »wehe!, ach!«. Eine Bildung zu »weh« ist das unter ↑ weinen (eigentlich… … Das Herkunftswörterbuch
Ach — »Leid, Klage«: Das seit mhd. Zeit gebräuchliche Wort (mhd. ach), das heute gewöhnlich nur noch in den Wendungen »mit Ach und Krach« und »mit Ach und Weh« verwendet wird, ist eine Substantivierung der Interjektion »ach!« (mhd. ach, ahd. ah),… … Das Herkunftswörterbuch